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Haarausfall bei Frauen: Was Experten 2025 wirklich empfehlen

Geschrieben von Dr El Samara | Jul 7, 2025 2:23:08 PM

Fast 50 Prozent aller Frauen leiden unter Haarausfall bei Frauen – ein Problem, das häufiger auftritt, als viele denken. Besonders beunruhigend ist, dass selbst bei den unter 40-Jährigen bis zu eine von vier Frauen betroffen ist. Wir verstehen, dass dieses Thema oft mit Scham und sinkendem Selbstwertgefühl verbunden ist.

Die Ursachen für Haarausfall bei Frauen sind vielfältig und reichen von genetischen Faktoren bis zu hormonellen Schwankungen. Tatsächlich ist etwa ein Drittel aller Frauen von Haarausfall in den Wechseljahren betroffen, während andere unter Eisenmangel leiden – der weltweit häufigsten Form der Unterversorgung mit Nährstoffen und einer der häufigsten Ursachen für Haarausfall bei Frauen. Außerdem können Erkrankungen wie das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS), von dem bis zu 12 Prozent der Frauen im geschlechtsfähigen Alter in Deutschland betroffen sind, zu verstärktem Haarverlust führen.

In diesem Artikel erfahren Sie, was Experten im Jahr 2025 wirklich zur Diagnose und Behandlung von Haarausfall empfehlen, welche innovativen Therapien zur Verfügung stehen und wie Sie durch präventive Maßnahmen Ihre Haargesundheit verbessern können.

Häufige Ursachen für Haarausfall bei Frauen

Image Source: Body Expert

Die Wurzeln des Haarausfalls bei Frauen sind vielfältig und komplex. Im Gegensatz zu Männern erleben Frauen oft einen diffusen Haarverlust, der das gesamte Kopfhaar betrifft, anstatt klar abgegrenzte kahle Stellen zu bilden.

Genetische Veranlagung und androgenetische Alopezie

Bei etwa 95% aller Haarausfälle ist die androgenetische Alopezie (AGA) die Hauptursache [1]. Diese genetisch bedingte Form des Haarverlusts beruht auf einer Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber dem Hormon Dihydrotestosteron (DHT) [1]. Bei Frauen dünnt das Haar typischerweise im Bereich des Mittelscheitels aus, wodurch die Kopfhaut zunehmend sichtbar wird [2]. Der Haarverlust beginnt schleichend, meist zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr, und verschlimmert sich während der Wechseljahre deutlich [3]. Bis zu 42% der Frauen sind von dieser erblich bedingten Form betroffen [4].

Hormonelle Schwankungen (z. B. Pille, Schwangerschaft, Wechseljahre)

Hormone beeinflussen das Haarwachstum entscheidend. Während Östrogene das Haarwachstum fördern, kann ein Anstieg männlicher Hormone zu Haarausfall führen [5]. In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel, was bis zu einem Drittel der Frauen mit Haarausfall konfrontiert [4]. Nach einer Schwangerschaft kommt es etwa ab der 8. Woche nach der Entbindung oft zu vermehrtem Haarausfall durch das plötzliche Absinken des Östrogenspiegels [4]. Auch das Absetzen der Antibabypille kann durch Hormonschwankungen zu Haarausfall führen [6]. Das PCO-Syndrom, eine der häufigsten Hormonstörungen bei Frauen im gebärfähigen Alter, verursacht ebenfalls oft Haarausfall [5].

Stress und psychische Belastung

Anhaltender Stress kann zu signifikantem Haarausfall führen. Der Körper schüttet vermehrt Stresshormone wie Cortisol aus, die das Haarwachstum hemmen [7]. Zudem erhöht sich die Anzahl der Nervenfasern um die Haarfollikel, was zu einer neurogenen Entzündung führen kann [7]. Diese Entzündungsreaktion kann als Juckreiz spürbar werden und zum Absterben der Haarfollikel führen [8]. Typischerweise tritt der stressbedingte Haarausfall 2-3 Monate nach der Belastungsphase auf [8]. Ist der Stress nur vorübergehend, normalisiert sich der Haarzyklus meist innerhalb von sechs Monaten wieder [8].

Nährstoffmangel: Eisen, Vitamin D, Biotin

Für gesundes Haarwachstum sind bestimmte Nährstoffe unerlässlich:

  • Eisen: Essenziell für den Sauerstofftransport zu den Haarfollikeln; ein Mangel ist eine der häufigsten Ursachen für Haarausfall bei Frauen [9]

  • Vitamin D: Aktiviert die Haarfollikel und verhindert eine verlängerte Ruhephase [10]

  • Biotin und B-Vitamine: Unterstützen die Keratinbildung und fördern ein gesundes Haarwachstum [11]

  • Zink: Wichtig für die Proteinsynthese und Haarstruktur [9]

  • Schwefelhaltige Aminosäuren: Bilden Keratin, den Hauptbestandteil der Haarfaser [9]

Besonders gefährdet für Nährstoffmangel sind Schwangere, Stillende, ältere Menschen und Personen mit Magen-Darm-Erkrankungen [10].

Wie Ärzte Haarausfall 2025 diagnostizieren

Die korrekte Diagnose bildet das Fundament jeder erfolgreichen Therapie bei Haarausfall. Die modernen Diagnoseverfahren haben sich seit 2025 deutlich weiterentwickelt und ermöglichen präzisere Ergebnisse als je zuvor.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Die Diagnose beginnt stets mit einem ausführlichen Gespräch. Ärzte erfragen den Beginn und die Dauer des Haarausfalls, ob dieser diffus oder lokal auftritt, und ob Symptome wie Juckreiz oder Schuppung bestehen. Ebenso wichtig sind Fragen zu Medikamenten, da nur wenige tatsächlich relevanten Haarausfall verursachen, sowie zu hormonellen Faktoren wie Antibabypille oder Schwangerschaft. Bei Frauen ist der vorübergehende Haarausfall 2-4 Monate nach der Geburt übrigens physiologisch bedingt [12].

Bei der körperlichen Untersuchung prüft der Arzt die Kopfhaut auf entzündliche Rötungen und Schuppungen, da auch Psoriasis und Ekzeme zu Haarausfall führen können [12]. Besonders aufschlussreich ist der Pull-Test: An mindestens drei verschiedenen Stellen wird sanft an etwa 40 Haaren gezogen. Normalerweise sollten weniger als drei Haare ausfallen; bei mehr als vier bis sechs Haaren gilt der Test als positiv und deutet auf ein Telogeneffluvium hin [13].

Trichogramm und Trichoscan

Das Trichogramm ist eine mikroskopische Untersuchung von 20-50 ausgerissenen Haaren, die mit einer gummiüberzogenen Klemme entnommen werden. Liegt der Anteil der Telogenhaare (Haare in der Ruhephase) über 20%, deutet dies auf verstärkten Haarausfall hin [12]. Diese Methode erlaubt auch die Beurteilung von Wurzelanomalien wie dystrophen Haaren.

Der TrichoScan hat das schmerzhafte Trichogramm jedoch fast vollständig verdrängt [14]. Bei dieser computergestützten Analyse wird eine kleine Kopfhautpartie rasiert, eingefärbt und fotografiert [15]. Die neueste Version, TrichoScan 5.0, nutzt seit 2025 sogar Deep-Learning-Technologie, die das bisher notwendige Färben der Haare überflüssig macht und trotzdem präzise Ergebnisse liefert [16].

Blutuntersuchung auf Hormon- und Nährstoffwerte

Laboruntersuchungen sind entscheidend, um systemische Ursachen für Haarausfall zu identifizieren. Standard ist die Überprüfung von:

  • Eisenwerten (Ferritin) - Eisenmangel ist eine der häufigsten Ursachen für Haarausfall bei Frauen [12]

  • Schilddrüsenfunktion (TSH, T3, T4) [12]

  • Hormonwerten - besonders bei Frauen mit unregelmäßiger Menstruation, Akne oder Hirsutismus [13]

Darüber hinaus umfassen moderne Bluttests 2025 auch Vitamin D, Zink und spezifische Biomarker für oxidativen Stress und Entzündungsprozesse [17]. Diese erweiterten Analysen betrachten nicht nur die absoluten Hormonwerte, sondern auch deren Verhältnis zueinander, was deutlich aufschlussreicher für die Diagnose ist [17].

Eine frühzeitige und gründliche Diagnose schafft Klarheit über die Ursachen des Haarausfalls und ist der Schlüssel für eine zielgerichtete und individuell angepasste Behandlung.

Was Experten 2025 zur Behandlung empfehlen

Image Source: La Jolla Hair Restoration

Bei der Behandlung von Haarausfall bei Frauen setzen Experten 2025 auf einen kombinierten Ansatz verschiedener Therapiemethoden. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse haben sich vertieft, wodurch effektivere Behandlungsstrategien entwickelt wurden.

Minoxidil: Wirkung und Anwendung

Minoxidil bleibt die erste Wahl bei androgenetischem Haarausfall. Der Wirkstoff erweitert die Blutgefäße und verbessert die Nährstoffversorgung der Haarfollikel. Für Frauen empfehlen Experten die 2%-Lösung zweimal täglich oder den 5%-Schaum einmal täglich. Studien belegen, dass etwa die Hälfte der Anwenderinnen eine allmählich zunehmende Haardichte erlebt. Beachtenswert ist das "Shedding-Phänomen" - ein verstärkter Haarausfall 4-8 Wochen nach Therapiebeginn, der auf ein gutes Ansprechen hindeutet.

Antiandrogene und hormonelle Therapien

Antiandrogene wie Cyproteronacetat und Spironolacton zeigen sich wirksam bei hormonell bedingtem Haarausfall. Bestimmte Antibabypillen mit antiandrogener Wirkung (wie Diane-35 oder Valette) können ebenfalls helfen. Für Frauen nach den Wechseljahren kommt Cyproteronacetat in Frage. Allerdings ist eine sichere Verhütung notwendig, da diese Substanzen männliche Embryonen schädigen können.

Regenerative Methoden: PRP, Laser, Mesotherapie

Die PRP-Therapie (Platelet-Rich Plasma) hat sich als vielversprechende Behandlung etabliert. Dabei wird körpereigenes Blut zentrifugiert und das plättchenreiche Plasma in die Kopfhaut injiziert. Erste Verbesserungen zeigen sich nach 2-3 Monaten, maximale Ergebnisse nach 6-12 Monaten. Etwa 70-80% der Betroffenen sprechen positiv auf diese Behandlung an.

Ernährungsumstellung und Nahrungsergänzung

Eine gezielte Ernährungsumstellung kann den Haarwuchs unterstützen. Besonders wichtig sind Eisen, Zink, Vitamin D und B-Vitamine. Nahrungsergänzungsmittel sollten jedoch nur bei nachgewiesenem Mangel eingenommen werden. Eisenmangel, einer der häufigsten Auslöser für Haarausfall bei Frauen, sollte stets überprüft werden.

Hausmittel: Was wirklich helfen kann

Einige Hausmittel können begleitend angewendet werden: Rosmarinöl fördert nachweislich das Haarwachstum, während Kokos- und Arganöl die Haarstruktur verbessern. Obwohl keinem Hausmittel ein erwiesener Nutzen als alleiniges Heilmittel zugeschrieben wird, können sie unterstützend wirken.

Wann eine Haartransplantation sinnvoll ist

Eine Haartransplantation kommt für etwa 10% der Betroffenen in Frage. Voraussetzung ist, dass zunächst die Ursachen des Haarausfalls behandelt wurden. Besonders geeignet ist sie bei lokal begrenzten Problemen wie einer hohen Stirn. Die Erfolgsaussichten sind gut, wenn ausreichend Spenderhaar vom Hinterkopf vorhanden ist.

Tipps zur Vorbeugung und Pflege

Neben medizinischen Behandlungen spielen tägliche Pflegeroutinen eine entscheidende Rolle, um Haarausfall bei Frauen vorzubeugen und die Haargesundheit zu verbessern.

Schonende Frisuren und Styling vermeiden

Die richtige Frisur kann einen großen Unterschied machen. Bevorzugen Sie kürzere, stufig geschnittene Haare, die mehr Volumen verleihen. Vermeiden Sie strenge, straff sitzende Frisuren wie Pferdeschwänze oder eng geflochtene Zöpfe, da diese zu Haarbruch und Haarverlust führen können [18]. Für den Alltag gilt:

  • Verwenden Sie hochwertige, glatte Haargummis ohne Metallteile

  • Meiden Sie Dauerwellen und häufiges Färben oder Tönen

  • Schützen Sie Ihr Haar vor Hitze (Föhn, Glätteisen, Lockenstab)

  • Kämmen Sie nasses Haar nicht mit feinzinkigen Kämmen

Auch zu oft getragene enge Kopfbedeckungen wie Mützen, Fahrradhelme oder Badekappen können mechanische Schäden verursachen [1].

Stressabbau durch Yoga, Schlaf und Achtsamkeit

Stress und Haarausfall bei Frauen sind eng miteinander verbunden. Yoga hat nachweislich positive Auswirkungen auf Angst- und Stresswerte [2]. Zudem ist ausreichender Schlaf (7-8 Stunden) für die Regeneration unerlässlich. Schaffen Sie eine schlaffördernde Umgebung: dunkles, kühles Schlafzimmer und keine Bildschirmnutzung vor dem Schlafengehen [3].

Darüber hinaus helfen tägliche Achtsamkeitsübungen, selbst wenn sie nur wenige Minuten dauern, das Stresslevel dauerhaft zu senken [19]. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für sich selbst – ob durch Meditation, Atemtechniken oder progressive Muskelentspannung.

Milde Pflegeprodukte und Kopfhautmassagen

Verwenden Sie schonende Shampoos ohne aggressive Inhaltsstoffe wie Sulfate, Parabene oder Silikone [19]. Waschen Sie Ihr Haar nicht mit zu heißem Wasser und vermeiden Sie tägliches Waschen [18].

Besonders effektiv sind regelmäßige Kopfhautmassagen. Diese verbessern die Durchblutung, versorgen die Haarfollikel mit Sauerstoff und Nährstoffen und haben einen entspannenden Anti-Stress-Effekt [20]. Für optimale Ergebnisse:

  • Massieren Sie mit den Fingerspitzen in kleinen Kreisen

  • Beginnen Sie im Nacken und arbeiten Sie sich zum Scheitel und zur Stirn vor

  • Praktizieren Sie die Massage täglich für einige Minuten [20]

Diese Maßnahmen unterstützen nicht nur die Haarpflege, sondern wirken auch vorbeugend gegen Haarausfall bei Frauen.

Fazit

Haarausfall bei Frauen stellt zweifellos ein komplexes Problem dar, das zahlreiche Frauen jeden Alters betrifft. Nach unserer umfassenden Betrachtung wird klar, dass die frühzeitige Diagnose und ein individueller Behandlungsansatz entscheidend sind. Tatsächlich können wir durch moderne diagnostische Verfahren wie Trichoscan und gezielte Blutuntersuchungen die wahren Ursachen effektiver identifizieren als je zuvor.

Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich bis 2025 deutlich weiterentwickelt. Besonders vielversprechend erscheinen Kombinationstherapien aus bewährten Wirkstoffen wie Minoxidil und innovativen Methoden wie PRP. Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass jede erfolgreiche Therapie bei den Grundursachen ansetzen muss – sei es Hormonschwankungen, Nährstoffmangel oder Stress.

Unser tägliches Verhalten spielt ebenso eine wesentliche Rolle. Schonende Haarpflege, ausreichend Schlaf und regelmäßige Entspannungstechniken können langfristig genauso wichtig sein wie medizinische Interventionen. Außerdem hilft eine ausgewogene Ernährung, die reich an Eisen, B-Vitaminen und Zink ist, die Haargesundheit von innen zu unterstützen.

Obwohl Haarausfall belastend sein kann, gibt es heute mehr Hoffnung denn je. Die Kombination aus frühzeitiger Diagnose, gezielter Behandlung und präventiven Maßnahmen ermöglicht vielen Frauen, ihr Selbstbewusstsein zurückzugewinnen und gesünderes Haar zu entwickeln. Wir empfehlen daher, bei ersten Anzeichen von verstärktem Haarausfall einen Experten aufzusuchen, um die individuell beste Strategie zu finden.

Referenzen


[6] - https://www.haar-ausfall.com/haargesundheit/haarausfall-bei-frauen/
[7] - https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/haut-und-allergie/haarausfall-bei-stress/
[11] - https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/haare/haarausfall-uebersicht/haarausfall-vitaminmangel
[12] - https://www.aerzteblatt.de/archiv/diagnostik-und-therapie-von-haar-und-kopfhauterkrankungen-e704695d-17d2-4b9b-a781-a7d9ff89fd8b
[13] - https://www.msdmanuals.com/de/profi/erkrankungen-der-haut/erkrankungen-der-haare/alopezie
[14] - https://www.universimed.com/ch/article/dermatologie/trichoskopie-in-der-nicht-invasiven-diagnostik-von-haar-und-kopfhauterkrankungen-2119233
[15] - https://www.meinmed.at/untersuchung/haarwurzelstatus/1924
[16] - https://www.haarerkrankungen.de/aktuelles/haarsinglenewsmeldung.php?newsid=20250606
[17] - https://www.lofficiel.de/beauty-pflege/haut-haare/haarausfall-stoppen/
[18] - https://www.hautinfo.at/25-tipps-zu-pflege-und-styling-bei-haarausfall
[19] - https://www.corius.de/corporate-blog/gesundheit/haarausfall-durch-stress/
[20] - https://www.ducray.com/de-ch/haarausfall/natuerliche-pflege/kopfhautmassage